Im vergangenen Dezember war ich in Mexiko und habe Mexiko-Stadt sowie Puebla besucht.
In Puebla habe ich mich sogar richtiggehend verliebt. Wer mich kennt, weiß, dass ich total auf atemberaubende Aussichten stehe. Ganz gleich, ob ich ein Hotelzimmer beziehe, ein Restaurant oder eine Bar besuche – mit Ausblick bleibe ich länger.
Zum ersten Mal sah ich ihn im Sonnenuntergang auf meiner Fahrt von Mexiko-Stadt nach Puebla auf der rechten Seite. Ich musste gar nicht fragen, ob er es ist, das war gleich ganz klar. Von nun an hielt er mich in seinem Bann und ich hielt ständig nach ihm Ausschau.
“El Popo” kann man ihn nennen, um sich den Zungenbrecher des ganzen Namens zu sparen. So machen es auch die Einheimischen. Ansonsten muss man halt mal üben, am besten in verbundenen Silben: POPO- CATE – PETL. Da geht’s gleich besser, oder? Möchte man aber Kindern (und vereinzelt auch noch Erwachsenen) kurz die Möglichkeit zu einem Spaß geben, bleibt man bei “El Popo”.
In der gesamten Region ist er allgegenwärtig: “El Popo” ist einer der sogenannten Zwillingsvulkane in Zentralmexiko. Er ist aktuell 5.286 Meter hoch und ist ca. 70 Kilometer von Mexiko-Stadt und 40 Kilometer von Puebla entfernt. In der gesamten Region wohnen bis zu 30 Millionen Menschen.
Ich bin sehr froh, dass seine Schwester kleiner als er ist, denn ihr Name ist noch viel schwieriger auszusprechen: “Iztaccíhuatl” heisst sie und ist aktuell knapp 200 Meter niedriger als er.
“El Popo” spuckt Asche und glühende Fragmente aus
Das Nationale Zentrum für Katastrophenschutz (CENAPRED) gab bekannt, dass der Popocatepétl in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (24./25.2.2015) “Asche und glühende Fragmente” ausgestoßen habe. Es soll Lava über die Hänge des Vulkans fließen und mehrere Explosionen und leichte Erdbeben sollen von den Überwachungsgeräten registriert worden sein.
Schon im Dezember war die Besteigung des Vulkans sowie der Besuch des Nationalparks, in dem er sich befindet, untersagt. Nun darf sich dem Koloss auf 12 Kilometer niemand nähern.
Und an einem wunderbaren konnte ich diese großartigen Fotos von Atlixco aus schießen:
Zum Glück hat er da nur geraucht.
Ihre Stephanie Gräf