Südatlantik Odyssee

Tag 1: Ankunft und Einschiffung in Ushuaia, Argentinien
Ankunft und Einschiffung in Ushuaia, Argentinien – der südlichsten Stadt der Welt. Erkunden Sie das geschäftige Stadtzentrum oder das ursprüngliche Hinterland. Oder unternehmen Sie einen Tagesausflug abseits der ausgetretenen Pfade in die raue, ungezähmte Natur von Feuerland. Ushuaia ist ein Paradies für Wanderer mit schroffen, schneebedeckten Bergen, Gletschern, blumenreichen Wiesen und uralten Wäldern.

Das moderne Expeditionsschiff Ocean Albatros erwartet Sie im Hafen, und Sie werden am Nachmittag an Bord gehen. Der Transfer vom Stadtzentrum zum Schiff wird für Sie organisiert. Nachdem Sie zu Ihrer Kabine gebracht wurden, erhalten Sie die obligatorische Sicherheitseinweisung, während der Kapitän sich bereit macht, in den offenen Südatlantik hinauszufahren.

Ihre Reise beginnt mit der Fahrt durch den ruhigen Beagle-Kanal, die Meerenge an der Grenze zwischen Chile und Argentinien im Feuerland Archipel.

Tage 3-4: Falklandinseln und Port Stanley
Nach der Ankunft auf den Falklandinseln erfolgt die erste Anlandung mit Zodiacs im dünn besiedelten und naturreichen westlichen Teil des Archipels.

Am nächsten Tag gehen Sie mit dem Zodiac im geschützten Naturhafen von Stanley an Land, einem malerischen und sehr britischen Außenposten im Südatlantik. Die Stadt ist gut zu Fuß erkundbar, mit bunten Häusern und gemütlichen Kneipen, die die Straßen säumen. Diese winzige Hauptstadt hat ihren Besuchern viel zu bieten, von der rauen Landschaft, der lokalen Geschichte und Kultur bis hin zu hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten und lokal gebrautem Bier. 

Tierbeobachter können im Hafen die einheimische, flugunfähige Dampfschiffente und die zierliche Delfinmöwe beobachten, während Pelzrobben oft an unserem Landungssteg dösen.

Tage 7-9: Südgeorgien, Wildtierparadies des Südatlantiks 
Die schroffen, von Gletschern bedeckten Gipfel Südgeorgiens werden in den nächsten Tagen die Kulisse für die Expedition bilden.

Im Südpolarmeer unterhalb der antarktischen Konvergenz gelegen, wimmelt es in diesen eiskalten Meeren von Lebewesen. Die Insel, die oft als “Galapagos der Pole” bezeichnet wird, kann nur per Schiff erreicht werden. Es gibt keine dauerhafte menschliche Besiedlung (abgesehen von Wissenschaftlern und Naturschützern, die zu Besuch kommen), aber Pinguine, Seevögel und Robben brüten hier zu Millionen.

Die Schwierigkeit, diesen abgelegenen Außenposten zu erreichen, und die Vorschriften zum Schutz der empfindlichen Umwelt machen Südgeorgien zu einem der am wenigsten besuchten Reiseziele der Welt. Einst war die Insel die Hauptstadt des Walfangs, heute hat sie sich von der Überbeanspruchung durch den Menschen erholt, und intensive Schutzbemühungen haben zu einer dramatischen Zunahme der Wal- und Vogelpopulationen geführt.

Die Aktivitäten der nächsten Tage hängen weitgehend vom Wetter und den Meeresbedingungen ab, die alle Aspekte des Lebens hier bestimmen. Ihr Team an Bord wird alles daran setzen, dass Sie das Beste der unvergleichlichen Natur Südgeorgiens erleben können.

Zu den möglichen Anlandungsplätzen gehört Salisbury Plain, Heimat einer der größten Königspinguinkolonien auf der Insel, deren Zahl auf bis zu eine halbe Million Vögel geschätzt wird. Zu dieser Jahreszeit werden die Strände auch von vielen jungen und sehr neugierigen antarktischen Pelzrobben sowie von riesigen Südlichen Seeelefanten bevölkert sein.

Ein weiterer möglicher Landeplatz ist Prion Island, ein Reservat für Wanderalbatrosse. Das Gebiet ist bis Ende Januar geschlossen, um die brütenden Vögel zu schützen, und ein Besuch am Ende der Saison ermöglicht einen einzigartigen Zugang. Dies ist einer der wenigen Orte, an denen man diese sanften Riesen (mit der größten Flügelspannweite aller Vögel) aus nächster Nähe beobachten kann. Eselspinguine, Riesensturmvögel und Antarktische Prionen brüten ebenfalls auf der Insel.

Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist die britische Verwaltung in Grytviken. Einst war Grytviken eine norwegische Walfangstation, die sich auf industrielles Schlachten spezialisierte. Heute dient es als Zentrum für den Schutz der Insel, und die erhaltenen Ruinen der Walfangstation und das hervorragende Südgeorgien-Museum bieten einen einzigartigen Einblick in die industrielle Vergangenheit der Insel.

Der legendäre Entdecker Sir Ernest Shackleton (dessen Heldentum ein Synonym für die Insel ist) ist auf dem kleinen Friedhof begraben – ein Zaun hält die allgegenwärtigen Pinguine und Robben fern. Der einheimische Südgeorgienpieper und die Südgeorgische Spießente können rund um die Gebäude beobachtet werden. Diese Vögel, die einst fast ausgerottet waren, haben von der Ausrottung der Ratten auf der Insel enorm profitiert, und diese einheimischen Vögel sind nun wieder häufig zu sehen.

Tage 14-15: Nördliche Inseln, Tristan da Cunha
Hier befinden Sie sich am Rande der Landkarte und die Wetter- und Seebedingungen bestimmen die genaue Reiseroute. Sie haben zwei volle Tage Zeit, um die einzigartigen und abgelegenen nördlichen Inseln des Tristan-Archipels zu erkunden und die besten Plätze für die Anlandung zu finden.

Ihr erster Stopp wird wahrscheinlich die winzige Vulkaninsel Nightingale sein, auf der Millionen von Seevögeln leben, darunter auch der einheimische Felsenpinguin (Northern Rockhopper Penguin). Wenn das Wetter es zulässt, werden die erfahrenen Zodiacfahrer versuchen, die geschützte Ostküste zu befahren, um diese Naturwunder zu erkunden oder anzulanden.

Weiter geht es zur Inaccessible Island, etwa 20 Seemeilen nordwestlich von Nightingale. Wenn Sie sich der Insel von Nordosten her nähern, können Sie am Salt Beach landen. Die Möglichkeiten zum Spazierengehen sind begrenzt, aber Sie werden Ihre Augen anstrengen – um die winzige Atlantisralle zu entdecken, den kleinsten flugunfähigen Vogel der Welt, der nur auf dieser Insel vorkommt. Außerdem besteht eine gute Chance, an den Stränden streitende subantarktische Pelzrobben zu sehen.

Nach der Rückkehr zu Ihrem Schiff fährt die Ocean Albatross langsam in Richtung Tristan da Cunha und ankert vor Edinburgh of the Seven Seas, der einzigen Siedlung auf der Insel und dem am weitesten entfernten bewohnten Ort der Erde. Tristan da Cunha wurde erstmals 1506 von dem portugiesischen Seefahrer Tristão da Cunha entdeckt, aber es dauerte noch drei Jahrhunderte, bis eine dauerhafte Siedlung gegründet wurde.

Zwar ist man von den Wind- und Seegangsverhältnissen abhängig, aber es besteht die Möglichkeit einer frühmorgendlichen Anlandung in “The Settlement”, wo weniger als 250 tapfere Einwohner auf dem aktiven Vulkan Queen Mary’s Peak leben, der mehr als 2000 Meter über dem Meeresspiegel liegt und in früheren Zeiten ein wichtiger Orientierungspunkt für Seefahrer war. Aufgrund des Vulkanausbruchs von 1961 mussten alle Bewohner auf die Nightingale Island fliehen, von wo aus sie ins Vereinigte Königreich evakuiert wurden. Sie kehrten 1963 zurück.

Neben dem Besuch der kleinen Stadt besteht die Chance, einige der auf der Inselgruppe brütenden einheimischen Vögel zu sehen. Eine der aufregendsten Tubenarten des Südatlantiks, der Rußalbatros, brütet in großer Zahl auf Tristan, ebenso wie mehrere Arten kleinerer Vögel wie der Weichfedersturmvogel. Von Interesse sind auch die einheimische Tristan-Drossel und das flugunfähige Gough-Teichhuhn, das auf Tristan eingeführt worden ist.

Am Nachmittag gehen Sie wieder an Bord der Ocean Albatros und machen sich auf den Weg zur noch abgelegeneren Insel Gough.

Tage 17 – 20: Auf See in Richtung Kapstadt, Südafrika
Die Tage auf See sind ideal, um an Vorträgen, Fotositzungen und Rückblicken teilzunehmen, Bücher in der gemütlichen Schiffsbibliothek zu lesen und die allgegenwärtigen Sturmschwalben und Albatrosse vom Außendeck aus zu beobachten. 

Von Fotografie-Workshops bis hin zu Vorträgen über die von Ihnen besuchten Regionen durch das sachkundige Expeditionsteam und Gastredner, Veranstaltungen an Bord und natürlich exquisites Essen – die Tage auf See werden nie langweilig.

Außerdem findet in dieser Zeit an Bord in der Regel eine Tombola oder Auktion statt, um Spenden für wohltätige Organisationen zu sammeln, die sich für lokale Umweltlösungen einsetzen. Auf dieser Reise können dies der South Georgia Heritage Trust, das Gough Island Restoration Programme und andere sein. Genießen Sie die Gelegenheit, sich gemeinsam mit Ihren Mitreisenden an der Erhaltung dieser spektakulären Orte zu beteiligen.