Passagiere, die von 10 Flughäfen im Mittleren Osten und Nordafrika in die USA reisen, dürfen ab dem 25. März 2017 folgende elektronische Geräte nicht mehr im Handgepäck mit sich führen:
- Laptops,
- Kindles,
- iPads,
- Kameras,
- tragbare DVD-Player,
- Spielekonsolen,
- Drucker / Scanner,
- andere elektronische Geräte, die größer als ein Smartphone sind.
Alle Geräte, die größer als ein Handy sind, dürfen von nun an nur noch im aufgegebenen Gepäck und nicht mehr in der Kabine mitreisen.
Die einzige Ausnahme sollen wohl nur notwendige medizinische Geräte darstellen, die vor Abflug durchleuchtet werden.
Das Verbot betrifft Flüge von folgenden Flughäfen:
- Amman / Jordanien (AMM)
- Kairo / Ägypten (CAI)
- Istanbul / Türkei (IST)
- Jedda / Saudi-Arabien (JED)
- Riyadh / Saudi-Arabien (RUH)
- Dubai / Vereinigte Arabische Emirate (KWI)
- Abu Dhabi / Vereinigte Arabische Emirate (CMN)
- Doha / Qatar (DOH)
- Kuwait City / Kuwait (DXB)
- Casablanca / Marokko (AUH)
Von diesen zehn Flughäfen fliegen neun Fluggesellschaften nonstop Flughäfen in die USA, darunter auch Emirates und Turkish Airlines.
Flüge mit Ursprung in der USA in die oben genannten Destinationen sind nicht betroffen.
Das gab das DHS (= Department of Homeland Security) gesten bekannt. Als Grund für die Maßnahme wurde Terrorismusbekämpfung genannt.
Laut der britischen Nachrichtenzeitung the Telegraph wird die britische Premierministerin Theresa May in den kommenden Tagen einen ähnlichen Erlass für Flüge aus diesen Ländern nach Großbritannien bekanntgeben.
Lesen Sie hier: >> Die offizielle Mitteilung des Departments of Homeland Security
Was bedeutet das für Reisende aus Deutschland in die USA?
Flüge von Deutschland in die USA sind von diesen Sicherheitsmaßnahmen nicht betroffen.
Erst wenn Sie von Deutschland aus mit Umstieg auf einem der betroffenen Flughäfen – zum Beispiel mit Turkish Airlines über Istanbul – in die USA fliegen, werden Sie spätestens in Istanbul aufgefordert, Ihre elektronischen Geräte, die größer als Smartphone sind, als Gepäck aufzugeben. Da Ihr Gepäck jedoch unter normalen Umständen bereits in Deutschland bis in die USA durchgecheckt wurde, achten Sie darauf, dass Ihr Laptop gut geschützt auf die weitere Reise geht, zum Beispiel in einer stoßfesten Sicherheits-Laptoptasche mit TSA-Verschluss.
Fliegen Sie jedoch beispielsweise mit Icelandair über Reykjavik oder mit British Airways in die USA, können Sie Ihre elektronischen Geräte weiterhin bei sich behalten. Die Maßnahme gilt nur für Nonstop-Flüge von den oben genannten Flughäfen in die USA.
Sinnvoll oder eher nicht?
Ich persönlich glaube ja, dass potenzielle Terroristen nun einfach in Zukunft über einen anderen Hub als diese 10 Flughäfen in die USA fliegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein großes Problem für sie sein dürfte, einfach nur ihre Reiseroute in die USA anzupassen.
Des Weiteren ist zu befürchten, dass an den Flughäfen der organisierte Diebstahl von Gepäckstücken mit wertvollem Inhalt, der ja per Scan durchaus erkennbar ist, ansteigen wird. Immerhin ist davon auszugehen, dass die aufgegebenen Gepäckstücke auf Flügen aus den “verbotenen” Ländern mindestens einen Laptop enthalten.
Da rate ich meinen Lesern und Kunden seit Jahren, keine elektronischen Geräte mit ihrem Gepäck aufzugeben und auch weitere wertvolle und wichtige Reiseuntensilien im Handgepäck zu transportieren. Viele Laptops enthalten sensible persönliche Daten oder auch Firmengeheimnisse. Ein Verlust kann für den Besitzer weitreichende Folgen haben.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass USA-Flüge mit europäischen oder asiatischen Airlines nun eine höhere Nachfrage aus dem Mittleren Osten und Nordafrika erleben werden. Sind steigende Preise die Folge?
Was ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie mir Ihre Meinung unten in das Kommentarfeld.
Ihre Stephanie Gräf
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