Spitzbergen exklusiv zwischen Packeis & Mitternachtssonne

Wenn die Aqua Lares im Juni rund um Spitzbergen und den Polarkreis kreuzt, bringt der Sommer in der Arktis eine bemerkenswerte Verwandlung: Der Schnee auf dem Packeis und der Tundra schmilzt, das nahezu durchgehende Tageslicht erhellt die Landschaft, und die Tierwelt kehrt zurück auf das Festland. Die Temperaturen liegen in dieser Zeit bei etwa 10 °C – warm genug für komfortables Reisen und dennoch ausreichend kühl, um die eindrucksvolle karge Schönheit der Region zu bewahren. Regen und Nebel treten deutlicher seltener als im Rest des Jahres auf.

Der arktische Sommer öffnet ein Reich voller Entdeckungen. Geführte Wanderungen führen zu historischen Walfangstationen und zu spektakulären Aussichtspunkten, während Sie bei Tenderfahrten zwischen steilen Fjordklippen, treibenden Eisschollen und versteckten Buchten navigieren. Bei Landgängen blühen rechts und links der Tundrapfade bunte Wildblumen. In den wärmeren Monaten erlauben die ruhigen Gewässer den Zugang zu den besonders entlegenen Ecken des Archipels und bieten außergewöhnliche Möglichkeiten zur Tierbeobachtung – von Walrossen und Bartbobben bis hin zu Eisbären. Dank der vielen Tageslichtstunden lassen sich alle Entdeckungen in Ruhe genießen.

Die Tieraktivitäten erreichen im arktischen Sommer ihren Höhepunkt. Mit dem schmelzenden Eis nähern sich gelegentlich Eisbären der Küste. Hin und wieder tauchen auch Belugawale in geschützten Buchten auf. 

Longyearbyen

Auf der Hauptinsel des Svalbard-Archipels gelegen, ist Longyearbyen die nördlichste Siedlung der Welt – eine abgelegene arktische Stadt, eingerahmt von Gletschern und endlosen Bergketten. Einst ein Zentrum des Kohlebergbaus, empfängt sie heute sehr gastfreundlich Reisende mit unglaublich klarer Luft, oft fast surrealer Stille und Temperaturen, die im Winter unter unter – 40 °C fallen können.

Gravneset and Smeerenburg

Gravneset („Grabkap“), gelegen in einem der malerischsten Fjorde Spitzbergens, wird von hohen Gletschern und zerklüfteten Berggipfeln umrahmt. Dieser friedliche Anlandeplatz beherbergt einen der größten historischen Friedhöfe des Archipels mit über 130 Gräbern aus der frühen Walfangzeit im 17. Jahrhundert. Gleich dahinter liegt Smeerenburg, eine ehemalige niederländische Walfangstation, die einst während der Hochphase der Arktiserforschung reges Treiben erlebte. Heute werden ihre Ufer häufig von Walrossen besucht. Ein fantastischer Ort, wo arktische Tierwelt maritime Geschichte trifft.

Samarinvågen

Der kalbende Gletscher in Samarinvågen füllt die Bucht häufig mit treibendem Eis und schafft so ideale Ruheplätze für Bartrobben. Seevögel sind hier zahlreich vertreten, darunter Krabbentaucher, Dickschnabellummen sowie Eiderenten – sowohl die gewöhnliche als auch die Königseiderart. Mit etwas Glück können Sie sogar einen Belugawal beobachten, der in den stillen Gewässern auftaucht.

Packeis

Am äußersten Rand der befahrbaren Gewässer beginnen treibende Eisplatten den Horizont zu dominieren. Es ist insbesondere bekannt für bekannt für seine unberührte Schönheit und vielfältige Tierwelt. Vor allem ist das Packeis das Territorium der Eisbären. Ruhen sich doch Robben gerne an seinem Rand aus. Mit etwas Glück zeigt sich ein Eisbär, der über das Eis streift und sein natürliches Revier durchquert.

Eisbären

Der wohl bekannteste Raubtier der Arktis, der Eisbär, ist am häufigsten in Regionen mit treibendem Packeis zu beobachten, wo er über die Eisschollen streift und nach Robben sucht. Diese einsamen kraftvollen Tiere prägen das Bild der Hohen Arktis und sind ein eindrucksvolles Symbol der unberührten Polarlandschaft.

Walrosse

Entlang der felsigen Küsten von Smeerenburg ruhen Walrosse in großen, lebhaften Gruppen. Mit ihren langen Elfenbeinzähnen und den markanten Schnauzbärten wirken diese mächtigen Meeressäuger zugleich gesellig und charismatisch. Zwischen ihren Ruhephasen tauchen sie nach Muscheln in den eisigen Flachwasserbereichen oder liefern sich moderate Rangkämpfe.

Belugawale

Belugawale sind gelegentlich in den ruhigen Fjorden der Arktis zu beobachten, wo sie in kleinen Gruppen knapp unter der Wasseroberfläche schwimmen. Ihre helle Färbung und die markanten, runden Köpfe machen sie sofort erkennbar, und ihr vielfältiges Lautrepertoire hat ihnen den Spitznamen „Kanarienvögel des Meeres“ eingebracht. Oft gesellig und manchmal neugierig, zählen sie zu den eher schwer fassbaren Meeressäugern der Region.

Rentiere

Das Spitzbergen-Rentier, die kleinste Unterart der Rentiere und die einzige, die auf Spitzbergen vorkommt, durchstreift die Tundra des Archipels in kleinen verstreuten Gruppen und weidet Moose, Flechten und robuste Pflanzen. Mit seinen kurzen Beinen, dem dichten Fell und dem kompakten Körperbau ist es perfekt an die harschen Bedingungen der Hohen Arktis angepasst.