Heiliges Japan & Südkorea: Kulturelle Entdeckungen

Tag 1: Reiseauftakt in Osaka

Heute beginnt Ihre Reise in Osaka. In der größten Hafenstadt der Insel Honshu treffen moderne Architektur und eine lebendige Gastronomieszene auf das Erbe des 16. Jahrhunderts – darunter die berühmte Burg Osaka, einst Sitz eines Shogunats. Nach der Ankunft begeben Sie sich zu Ihrem Hotel, in dem Sie die erste Nacht der Expedition verbringen. Am Abend lernen Sie bei einem gemeinsamen Dinner im Hotel Ihre Mitreisenden und die Expeditionsleitung kennen.

Tag 3: Tomano

Vom Hafen Uno-Ko aus besuchen Sie einen der berühmtesten Gärten Japans: Den Koraku-en, was so viel bedeutet wie „Garten des Vergnügens danach“. Dieser formal angelegte Garten aus dem 17. Jahrhundert erstreckt sich über 28 Hektar und bietet herrliche Ausblicke auf die nahe gelegene majestätische Burg Okayama.

Am Nachmittag geht es weiter nach Kurashiki, wo Sie das alte Kaufmannsviertel erkunden. Die gut erhaltenen Lagerhäuser aus dem 17. Jahrhundert, weiß getüncht und mit traditionellen schwarzen Ziegeldächern gedeckt, säumen einen malerischen Kanal mit farbenfrohen Kois und Trauerweiden am Ufer.

Es besteht die Möglichkeit, das renommierte Ohara Museum of Art zu besuchen, das Werke von Matisse, Picasso und Renoir zeigt sowie bedeutende Stücke aus Japans berühmter Mingei-Bewegung – darunter Keramiken von Shōji Hamada.

Kunstinteressierte können alternativ an einem Ganztagesausflug zur Kunstinsel Naoshima teilnehmen. Dort erwarten Sie außergewöhnliche Architektur und Museen wie das Chichu Art Museum und das Benesse House mit Werken japanischer und internationaler Künstler wie den ikonischen Kürbissen von Yayoi Kusama.

Tag 5: Hagi

Hagi war einst ein unbedeutender Fischerhafen, bis Mori Terumoto ihn 1604 befestigen ließ. Es waren schließlich die Samurai des Mori-Clans, die Mitte des 19. Jahrhunderts maßgeblich zur Revolte gegen das Tokugawa-Shogunat beitrugen. Heute ist die Stadt vor allem für ihre traditionelle Töpferkunst bekannt.

Am Vormittag erkunden Sie das Teramachi-Viertel mit seinen Tempeln und Schreinen sowie das historische Jokamachi-Viertel mit gut erhaltenen Samurai-Residenzen. Außerdem besuchen Sie die Ruinen der Burg Hagi, den idyllischen Shizuki-Park und den Zen-Tempel Tokoji.

Am Nachmittag stehen verschiedene Ausflüge zur Auswahl:

Spazieren Sie durch das Städtchen Senzaki, Geburtsort der berühmten japanischen Dichterin Misuzu Kaneko. Entdecken Sie dort das Naturdenkmal und landschaftliche Juwel Ryugu no Shiofuki („Drachenschnaufen“) sowie die regionale Spezialität Senzaki Kamaboko – einen Fischkuchen, dessen Herstellungstradition bis in die 1680er Jahre zurückreicht.

Alternativ können Sie das Yoshika Taibi Memorial Museum am Stadtrand ansteuern. Dieses zeigt eine bedeutende Sammlung von Hagiyaki-Keramik, die in der Edo-Zeit besonders als Teekeramik geschätzt wurde.

Oder Sie erkunden mit der rund 300 Millionen Jahre alten Akiyoshido-Tropfsteinhöhle ein einzigartiges Geotop.

Tag 7: Matsue – Zurück in Japan

Heute gehen Sie im Hafen von Sakaiminato, dem Tor zur Stadt Matsue an Land. Matsue ist bekannt als „Stadt des Wassers“, da sie malerisch zwischen dem Shinji-See und dem Nakaumi-See liegt. Geplant ist ein Besuch der Burg Matsue, einem nationalen Kulturschatz und eine der wenigen noch weitgehend original erhaltenen Burgen aus dem 17. Jahrhundert in Japan.

Weitere mögliche Programmpunkte des heutigen Tages sind die Erkundung des Daisen-Oki-Nationalparks und des heiligen Berges Daisen. Dieser war einst Sitz von 3.000 Mönchskriegern und ist bis heute ein Zentrum buddhistischer Kultur. Vom Gipfel mit dem Ogamiyama-Schrein eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama, bevor Sie später den eindrucksvollen Daisenji-Tempel besichtigen.

Ein weiteres Highlight ist der Besuch des japanischen Rundweggartens Yuushien – mit traditionellen Elementen wie Teich, Wasserfällen, Bächen, Steinlaternen, Steingarten und einer Vielzahl saisonaler Blüten, darunter über 250 Sorten der japanischen Pfingstrose.

Alternativ lädt das Adachi Museum of Art zu einem inspirierenden Rundgang ein. Die Ausstellung ist berühmt für ihre exzellenten japanischen Gärten und eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer japanischer Malerei mit rund 1.500 hochkarätigen Werken ab der Meiji-Zeit.

Tag 9: Insel Sado

Heute erkunden Sie die abgelegene Insel Sado vor der Küste von Niigata. Die Insel besteht aus den Bergketten Osado und Kosado, die die Kokunaka-Ebene einrahmen, und war einst ein Verbannungsort für politische Exilanten. In diesen Tagen entfaltet sich hier ein reiches kulturelles und religiöses Leben, das durch die einst Verbannten geprägt wurde – mit Puppentheater, Okesa-Volkstänzen, Ondeko-Trommeln mit Dämonentänzen sowie dem klassischen Nō-Theater.

Sado ist Heimat des auf dem Festland ausgestorbenen Nippon-Ibis. Mit etwas Glück lassen sich die ikonischen Vögel bei einer Fahrt in eiem tarai-bune, einem traditionellen japanischen Fischerboot, beobachten. Diese Insel abseits der üblichen Touristenpfade verbindet außergewöhnliche Naturlandschaften – wie die Bucht von Senkakuwan und die Halbinsel Ogi – mit reicher Tierwelt und einer spannenden Geschichte – vom Gold- und Silberabbau über die Kultur der Samurai bis hin zu besonderen Formen der Land- und Wasserwirtschaft. Sie besuchen das als Nationales Kulturerbe geschützte Dorf Shukunegi und erhalten im Sado Island Taiko Centre einen Einblick in die traditionelle Kunst des Taiko-Trommelns.

Am Endes dieses Tages werden Sie verstehen, warum Sado oft als perfekte Miniaturausgabe Japans bezeichnet wird.