“Ich soll nach SYLT??”
So oder so ähnlich erlebe ich Reaktionen von Kunden, wenn ich beim Brainstorming zum nächsten Beachurlaub Sansibar anspreche.
Das echte Sansibar hat’s echt nicht leicht. Wer heute “Sansibar” hört, der denkt zuerst an Sylt und Currywurst bei Air Berlin.
Alles in allem keine Ehre für die exotische Trauminsel im Indischen Ozean.
Also streichen Sie jetzt alle Bilder von Nordsee, Pocher und Currywurst aus dem Kopf und programmieren Sie um.
Hier kommt das Original. Oft kopiert und doch nie erreicht.
Jambo und Karibu auf Sansibar
Jambo und Karibu werden Ihnen auf Sansibar ständig begegnen.
Was sich ein wenig anhört wie ein Komikerduo sind in Wirklichkeit Ausdruck höchster Gastfreundschaft. “Jambo” (= Hallo) und “Karibu” (= Willkommen) sind die swahilischen Begrüßungsformeln, die Sie sich schnell selbst aneignen werden. Ob im Hotel, am Strand, im Taxi, in Stone Town, auf Ihrer Dhow, an der Bar oder im Restaurant. Die Einheimischen sind freundlich und weltoffen, Sie werden sich bald an die strahlenden breiten Lächeln gewöhnen.
Sansibar heißt heute eigentlich der gesamte Archipel, der aus der Hauptinsel Unguja und der Nachbarinsel Pemba sowie viele kleinen Atollen besteht.
Und das, was wir umgangssprachlich Sansibar nennen ist die Hauptinsel Unguja.
Wir halten Sansibar für eine Insel, die zu Tansania gehört, so wie Sylt zu uns (zugegeben, ein unglücklicher Vergleich in diesem Zusammenhang ;-)).
So ist es aber nicht ganz. Sansibar hat eine bewegte Geschichte hinter sich, über die Jahrhunderte schwankend zwischen unermesslichem Reichtum und großer Armut. Es galt als Hochburg für den Sklavenhandel, den Handel mit Elfenbein und erlebte später mit der Kultivierung von Gewürznelken – daher auch der Beiname “Gewürzinsel” – einen weiteren Exporthype. Es stand unter britischem Protektorat und gehörte bis vor ca. 60 Jahren sogar zum Sultanat Oman. War dann eine Volksrepublik und ist heute ein halbautonomer Staatsteil Tansanias.
Sansibar hat einen eigenen Präsidenten, ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung in Sansibar-Stadt. Von den 700.000 Einwohnern Ungujas leben ungefähr 200.000 in der alten Handelshauptstadt.
Deren historischer Kern, Stone Town, ist auch ein Touristenmagnet. Davon erzähle ich weiter unten, wo das Zentrum des ehemaligen arabischen Handelsimperiums ein eigenes Kapitel erhält.
Überhaupt ist die größte Einkommensquelle der Insulaner der Tourismus. Es hat sich eine erfreuliche Anzahl von Touristenunterkünften jeder Couleur an den Küsten angesiedelt. Luxus-Resort-Urlauber finden hier ebenso ihr Eldorado wie Kulturliebhaber, aktive Sportler und unabhängige Rucksack-Touristen. Dazu Bars und Restaurants, der Handel mit einheimischem (und leider auch chinesischem) Kunsthandwerk, Taxifahrer, Dhow-Ausflüge auf Nachbarinseln und Sandbänke, Guided Tours und viele weitere – auch nicht immer ganz seriöse und ehrenhafte – Service- und Dienstleistungen für den geneigten Touristen.
Viel mehr als Jambo und Karibu müssen Sie deshalb nicht auf Swahili lernen. Denn neben Swahili ist Englisch die offizielle Landessprache. Die Verständigung klappt hervorragend.
Neben der einzigartigen Kulisse an den Traumstränden werden Ihnen insbesondere die immer freundlichen und lächelnden Einheimischen lange im Gedächtnis bleiben.
Was sonst noch für Sansibar spricht?
- Die Zeitverschiebung beträgt nur 1 bzw. 2 Stunden. Kein Jetlag!
Menschenleere weiße Traumstrände
Die Hotels auf Sansibar wurden speziell zum Runterkommen gemacht.
Nach einer langen Safari in Botswana, Tansania, Kenia oder Sambia werden hier Eindrücke verarbeitet, in Busch-Erinnerungen geschwelgt, Pirsch-Geschichten ausgetauscht und die Big Five noch einmal durchgezählt.
Die afrikanische Luft Sansibars ist der perfekte Ort für entspannte Erholung. Hier liegen Top-Luxus-Resorts neben privaten Lodges, Barfuß-Retreats und einfachen Hütten an den blütenweißen Stränden der Küstengebiete.
Viele Strandabschnitte sind nahezu unerschlossen. Teilweise menschenleer. Ab und zu kreuzt eine der typischen Dhows die Küste entlang. Vereinzelt fahren Einheimische mit dem Fahrrad vorbei oder Männer laufen hunderte Meter ins Meer hinaus um Oktopusse zu fangen. Frauen in ihren farbenfrohen Tüchern, den Kangas spazieren auf der Suche nach Kokosnüssen herum oder bauen Algen im Meer an um sie dann zu verkaufen.
Von grandiosen Luxus-Hotels mit arabisch inspirierter Architektur über prächtige Stadthotels in historisch restaurierten Prachtbauten der vergangenen Jahrhunderte und familiär geführte Boutique-Hotels mit liebevoll gestalteter Inneneinrichtung bis hin zum einfachen Öko-Bungalow mit Hängematte als Bettersatz gibt es alles. Jeder Geschmack, jede Preisklasse, alles da.
Insider: Weitere Boutique-Hotels, Barfuß-Retreats, Lodges und Hängematten-Bungalows auch auf den Nachbarinseln Pemba, Mnemba Island (Atoll), Fanjove Island, Chole Island und Chumbe Island habe ich vorrätig. Luxus total oder fern jeglicher Zivilisation.
Das sind die Strände Sansibars für den perfekten Strandurlaub:
Hier stelle ich Ihnen einiger der schönsten Strände Sansibars mit meinen persönlichen Hotelempfehlungen vor.
Bwejuu | Traumstrand an der Südostküste
Meine Kunden lieben die Weite der endlosen weißen Strände von Bwejuu im Osten Sansibars. Die Strände sind eine perfekte Kulisse für ellenlange und nahezu einsame Strandspaziergänge jenseits vom Trubel und von Spaßclubs. Der Blick auf das weite Meer verspricht romantische Stunden zu zweit. Die Anlagen zwischen den Hotels sind herrlich unverbaut und vergleichsweise sauber. Genau der richtige Ort für einen ruhigen und erholsamen Urlaub ohne Ablenkung. Das nächste Restaurant, die nächste Bar sind nur nach einem längern Fußmarsch (oder mit dem Taxi zu erreichen). Hier stehen auch gleich einige wunderbare Luxus-Hotels Seite an Seite parat.
Hotels in Bwejuu
DAS Luxus-Resort für ruhige und sorglose ErholungBreezes Beach Club & Spa****+ | Luxus und Komfort in einer tropischen Gartenanlage
>> Indigo Beach Sansibar***+ | Privates Boutique-Hotel mit familiärem Charme im Barfußparadies
Was Sie wissen sollten: Transfer ca. 1 Stunde, 1 Stunde Fahrt bis Stone Town. In Bwejuu wechsen die Gezeiten im 6 – 7-stündigen Rhythmus. Das Baden ist nur während der Flut gestattet. Sonnenuntergänge sind hier nicht zu beobachten, dafür jedoch romantische Mondaufgänge.
Paje | auf der Ostseite, südlich von Bwejuu
Eldorado für Partygäste & Kitesurfer. Keine Nacht, in der es keine Party in einer der Backpacker-Lodges oder am Bilderbuchstrand gibt. Viele Bars, an denen immer was los ist. Kitesurfer finden hier ideale Windbedingungen und viele Gleichgesinnte vor.
> Zanzibar White Sand Luxury Villas & Spa*****
Naturparadies mit Panorama-Villen und entspannter Privatsphäre
Was Sie über Paje wissen sollten: Hier geht die Party ab. Mit allen Nebenwirkungen, die dazu gehören. Ein gutes Ziel für Backpacker und preissensitive Reisende aus aller Welt. Die vielen Kitesurfer machen das entspannte Baden teilweise schwierig.
Kiwenga | Südlich von Paje
Modernes All-Inclusive-Strand-Resort mit Infinity-Pool
Nungwi Halbinsel | Hoch oben am Kap
Nungwi ist ein Touristenmagnet ganz oben im Norden Sansibars. Das ehemalige Fischerdorf und Zentrum für den Bau der Dhow-Boote hat seine Bettenzahl in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Um das Dorf herum ist die Bebauung sehr eng. Wer Trubel sucht, ist hier genau richtig: An den Stränden wird laute Musik gespielt, die Einheimischen mischen sich unter die Touristen, am Abend finden viele Parties statt.
Hier war zuerst das Dorf. Und dann kam der Tourismus. Deshalb leben hier Sansibaris mit Touristen Tür an Tür.
Wer eher die Ruhe sucht sollte sich auf die Luxusresorts der Ostseite des Kaps konzentrieren. Die Steilküste bietet zudem einen atemberaubenden Ausblick über den Indischen Ozean. Die Hotels hier liegen auf einer schroffen Steilküste. Dadurch ist der Strand nur bei Ebbe vorhanden. Wer das Baden im Pool liebt, ist hier genau richtig.
Die folgenden Hotels liegen zum Teil auf der Steilküste und zum Teil so weit südwestlich von Nungwi, dass sie sich nicht mitten im Trubel befinden. Die Strände sind hier nicht durchgehend, sondern bestehen eher aus vielen kleinen Buchten.
Das ist unsere Top-Empfehlung:
>> Kilindi Beach***** | Privatsphäre pur: Boutique-Hotel mit 15 Luxus-Pavillons, umweltbewusst, nachhaltig, preisgekrönt
> Diamonds Star of the East*****
Exklusive Rückzugsoase mit elf Villen für anspruchsvolle Gäste
Lifestyle, afrikanische Traditionen, exotische Details und traditionelle Elemente
>> DoubleTree Resort by Hilton Hotel Zanzibar****
Kizimkazi | im Südwesten
Das traditionelle Fischerdorf wurde vom Tourismus bisher kaum entdeckt. Der Grund dafür könnte sein, dass die Küste hauptsächlich aus kleinen Buchten und Korallenklippen besteht.
Kizimkazi ist der perfekte Ort für einen entspannten Resorturlaub in privater Atmosphäre.
Hotels in Kimkazi
> The Residence***** | Refugium der Spitzenklasse in völliger Abgeschiedenheit
Stone Town. Hauptstadt & Weltkulturerbe.
Selbst wenn Sie an einem der langen Traumstrände Sansibars Ihren Urlaub verbringen – planen Sie eine oder zwei Übernachtungen oder mindestens einen Besuch in Stone Town ein.
Stone Town ist die historische Hauptstadt Sansibars und heute der Altstadtteil von Sansibar-Stadt.
Sie liegt im Westen der Insel auf der Tansania zugewandten Seite. Die alte Hauptstadt gibt sich ursprünglich. Obwohl sie seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, wurde hier nicht viel verändert. Die meisten Häuser sind aus dem 19. Jahrhundert und sind aus Korallenstein erbaut.
Sansibar gehörte viele Jahre zum Sultanat Oman.
Die heute dem Verfall zum Opfer fallenden ehemaligen prächtigen Regierungsgebäude und Wohnpaläste lassen den ehemaligen Reichtum erahnen.
Hotels in Stone Town
> Park Hyatt | Kolonialer Lifestyle in historischer Residenz “Mambo Msiige”
> Zanzibar Serena Hotel | Erstklassiges Stadthotel in tropischer Gartenlandschaft
Schlendern Sie durch die Gassen Stone Towns, aber lassen Sie den Stadtplan in der Tasche.
Der funktioniert hier nicht. Lassen Sie sich einfach treiben. Ob mit oder ohne Stadtplan ist es hier nämlich unmöglich nicht verloren zu gehen.
Spazieren Sie durch die engen Sträßchen mit den dicht an dicht liegenden Restaurants und Geschäften. Fügen Sie sich der Energie der Stadt.
Get lost to be found!
Sehen Sie es positiv:
Das enge Gassengewirr dient vornehmlich dazu, die Stadt kühl zu halten. Dazwischen prächtige Wohnpaläste und Verwaltungsbauten, die die omanischen Sultane zu Zeiten des Sultanats erbaut haben und heute dem Verfall zum Opfer fallen. Sie lassen erahnen, wie reich die damalige Hauptstadt des Omans war.
Haben Sie einen Guide gebucht, sind Sie gut dran. Die turbulente Geschichte Sansibars wird Sie in ihren Bann ziehen.
Wenn Sie weiter durch die Gassen schlendern, schlägt Ihnen schnell das sansibarische Leben entgegen: Geschäfte mit einheimischen Handwerk, den allgegenwärtigen farbenprächtigen Tücher (Kangas für die Damen und Kikoys für die Herren), Körbe und Taschen handgefertigt aus Palmenblättern.
Achtung: Viele Souvenirs sind aus Kenia oder China. Auch wenn Ihnen anderes versprochen wird 😉
Und dann der Darajani Market. Besuchen Sie ihn am besten morgens oder vormittags oder aber am späteren Nachmittag. Ein geruchsechter afrikanischer Markt und für viele von uns nicht nur eine olfaktorische Herausforderung.
Die Geräuschkulisse der Feilbieter, die sich gegenseitig übertönen mit der üblichen Geschäftigkeit eines gut besuchten Wochenmarktes. Nur, dass dieser hier täglich stattfindet. Der Anblick der Farben wird Sie über die Lautstärke hinwegtrösten. Obst und Gemüse kunstvoll hochgestapelt und drapiert. Alle Farben nebeneinander, übereinander, ineinander. Übertüncht wird das alles von Gerüchen. Draußen bei Obst und Gemüse geht es noch. Da duftet es nach Bananen und Gewürzen. Aber dann gehen Sie in die alte Halle aus dem 20. Jahrhundert. Hier werden frisches Fleisch und Meeresgetier angeboten. Unter hygienischen Bedingungen, dessen purer Anblick für unsere mitteleuropäischen Augen und Nüstern – und Mägen – gewöhnungsbedürftig ist.
Und fragen Sie erst am Ende einen der freundlichen Einheimischen nach Ihrem Weg aus der Altstadt heraus zurück zum Hotel.
Für meine Kunden buche ich auf Wunsch gern einen tollen Guide, der Sie durch die Gassen führt und die Kultur und Geschichte erklärt. Da gibt es eine große Portion Extra-Wissen über Sansibar.
Aktivitäten auf Sansibar
Wer neben Sonne und Strand auch aktiv unterwegs sein möchte, dem hat Sansibar einiges zu bieten:
- Riffwanderungen bei Ebbe
- Boots-Exkursionen: Mit der Dhow auf Sandbänke
- Ausflüge auf die Nachbarinseln
- Jozani Forest: Naturwald im Binnenland
- Delfintouren von Kizimkazi (nicht zu empfehlen. Aggressive Jagd auf die Tiere)
- Fabelhafte Tauchreviere! U.a. Walhaie auf Mafia Island
- Schnorcheln
- Besuch einer Gewürzfarm (mit Kochkurs)
- Kitesurfing in Paje
Ihre Stephanie Gräf
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