[Antarktis-Wiki] Zodiac-Anlandungen und -Ausflüge in der Antarktis

Nov 22, 2019Antarktis & Südpol, Wiki Antarktis

Mit Zodiacs durch das Nord- und Südpolarmeer

Während Ihrer Schiffs-Expedition in die Arktis und Antarktis stehen an manchen Tagen bis zu zwei Anlandungen und Ausfahrten in Zodiacs auf dem Programm.

Was sind Zodiac Boote?

Zodiac-Boote sind robuste und wendige Schlauchboote, die durch einen starren Boden und Tragschläuche stabil und sicher auf dem Wasser liegen. Ihre Expeditions-Crew kann die Boote Angetrieben werden sie mit einem Außenbordmotor. Aufgrund ihrer flachen Böden eignen sich Zodiacs besonders gut für Anlandungen an Küstenstreifen oder Stränden.

Wie werden Zodiac-Boote genutzt?

Mit diesen Gummischlauchbooten kommen Sie in Buchten, in die selbst die kleinsten und wendigsten Expeditionsschiffe nicht kommen. Fast zum Greifen nah (zumindest so nah wie es sicher ist) gelangen Sie an Eisberge heran. Und mit ein wenig Glück taucht direkt neben Ihnen ein Wal auf.

Bei Ausflügen in Zodiacs gleiten Sie zwischen imposanten Eisbergen umher und fahren in tiefe Fjorde und verfolgen die zahlreichen Vogelarten auf ihrer Reise. Manchmal räkeln sich ein paar Robben auf Eisschollen oder eine Pinguinfamilie unternimmt einen Ausflug. Wale begleiten Sie links und rechts.

Von Anlandung spricht man, wenn Sie an für Schiffe und andere Boote unzugängliche Buchten an Land gehen. Da es in der Antarktis keine Molen und Häfen gibt, geschieht das, wie es geschehen muss: Ihr Bootsführer (die Expeditions-Crew Ihres Schiffes) fährt auf den Strand, wo es von vorgefahrenen Kollegen in Empfang genomment wird. Sie steigen steigen im meist seichten Wasser aus. Ihre Expeditions-Crew ist Ihnen dabei behilflich. Jetzt kennen Sie schon einen Grund für die Gummistiefel, die Sie an Bord erhalten: Sie ermöglichen Ihnen an Land zu gelangen, ohne nasse Füße zu bekommen. An Land unternehmen Sie Wanderungen, besuchen Forschungs- oder ehemalige Walfangstationen. Je nach Fahrgebiet und Region gibt es unzählige Möglichkeiten der Besichtigungen.

Wie steigt man ein / aus?

Das Ein- und Aussteigen in die Zodiacs erfordert je nach Wetterlage ein wenig Übung. Sie verlassen in voller Montur (Gummistiefel, Wasserschutzhose, Rucksack) das geankerte Schiff über eine Treppe oder Stufenleiter. Ein Mitglied der Expeditionscrew ist mit dem ins Wasser gelassenen Zodiac bereits unter die Treppe oder die Stufenleiter gefahren und erwartet Sie.

Nun folgt die Herausforderung: Sie greifen den Arm des Zodiacführers mit dem besonders sicheren und stabilen Artistengriff. Dabei umfassen Sie seinen Unterarm und er den Ihren, ganz so wie Trapezkünstler im Zirkus. Gleichzeitig machen Sie einen großen Schritt in das auf den Wellen tanzenden Zodiac. Selbst bei leichtem Seegang ist es wichtig, dass Sie hier Ihr Gleichgewicht halten können. Ihr Bootsführer zeigt Ihnen Ihren Platz im Zodiac. Sie setzen sich auf die Gummiwulst und hangeln sich an den Stricken auf dem Bootsrand oder mit der Hilfe anderer, die bereits im Zodiac sitzen, dorthin. Ein sicherer Sitzplatz auf dem Zodiac ist immens wichtig.

Nicht mehr als 100 Personen auf einmal

Die besonderen Richtlinien für Reisen in der Antarktis geben vor, dass nicht mehr als 100 Personen pro Schiff auf einmal auf Landgang oder Zodiac-Ausflug gehen dürfen. Wenn Sie also die maximale Zeit an Land oder auf den Zodiacs verbringen möchten, reisen Sie mit unseren kleinen Schiffen in die Antarktis.

Achtung beim Einstieg

Der Einstieg in die Zodiacs geschieht entweder über die Außentreppe des Schiffes oder eine feste Plattform. Wie auch immer ist beim Einstig  in die Boote Vorsicht geboten, da diese tiefer auf dem schaukelnden Wellen liegen. Ihre erfahrene Expeditions-Crew wird Ihnen Hilfestellung leisten und so lernen Sie gleich den ersten Sicherheitstrick: Den Seemannsgriff.

Dabei umfasst der Zodiacführer, der im Boot steht, Ihr Handgelenk und Sie gleichzeitig seines, wenn Sie von der Treppe oder der Plattform auf das schwimmende Boot übergehen. Das kann nämlich eine wackelige Angelegenheit sein und so hat er sie fest im Griff, falls Sie mit dem Gleichgewicht hadern.

Das Wichtigste dabei ist, dass Ihre beiden Hände für dieses Manöver frei sind. Verstauen Sie also alle Dinge, die Sie auf Ihren “Ritt” mitnehmen, gut in Ihren Rucksack, der fest auf Ihren Rücken geschnallt sein sollte. Wer sicher ins Boot eingestiegen ist, der setzt sich sofort auf den Schlauchbootrand und rutscht an seinen angewiesenen Platz. Hier können Sie sich an den Seilen, die auf das Zodiac gespannt sind, festhalten. Bitte stehen Sie nicht auf und folgen Sie immer den Anweisungen Ihrer Expeditions-Crew.

Während der Fahrt

Während der Fahrt können Sie durchaus vom spritzenden Wasser überrascht werden. Deshalb ist bei solchen Ausflügen wasserdichte Kleidung besonders wichtig. Am besten eignet sich warme Outdoor-Kleidung (siehe auch Antarktis-Packliste). Um Fotoapparate oder Kameras bei bei den Abenteuerfahrten vor dem Meereswasser zu schützen, sollten wasserdichte Zip-Lock-Beutel verwendet werden. Wasserdichte Rucksäcke bieten hier eine alternative Lösung. Damit der Rucksack nicht völlig dem Wasser ausgeliefert ist, empfiehlt es sich, diesen unter der Schwimmweste zu tragen.

Die Anlandungen

Für die Landgänge auf der Antarktis-Reise sind hohe Gummistiefel, deren Schaft bis zu den Knien reicht, essenziell. Bei den meisten Reedereien in unserem Programm erhalten Sie diese leihweise an Bord, sodass Sie keine in Ihrem Gepäck mitbringen müssen.

Um aus dem Zodiac auszusteigen, heben Sie beide Beine über den Schlauchbootrand und rutschen dann über den Außenrand herab. Dabei landen Sie zumeist im kniehohen Wasser des Südpolarmeeres. Und nun verstehen Sie auch, wozu die Gummistiefel gut sind.

Es gibt aber auch noch einen zweiten Grund für die Gummistiefel: Würden Sie eigene Stiefel von Zuhause mitbringen, könnten Rückstände  parasitärer Samen oder kleinster Tierchen an den Sohlen feststecken, die vielleicht nach dem letzten Waldspaziergang, Bauernhof-Besuch oder der Gartenarbeit nicht komplett entfernt worden sind. Die Antarktis ist ein geschützte Region und muss vor fremden Organismen, die eventuell schädlich sein könnten, geschützt werden, um ihre einzigartige Biodiversität zu erhalten.

 

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